Verlag oder Selfpublishing? Beides?

Selbst gestandene Autoren wissen sich häufig nicht zwischen Selfpublishing oder Verlag zu entscheiden. Das ist verständlich, schließlich gibt es für beide Wege pro und contra Argumente. Zu häufig wird jedoch zu schnell entschieden. Dabei gibt es bei der Entscheidung einiges zu beachten. Schließlich ist Selfpublishing nicht für Jedermann!

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben für Selfpublisher

Dir muss klar sein, dass Du als Selfpublisher bzw. Indie-Autor alle Verlagstätigkeiten selbst übernehmen musst! (☹ oder 😊?) Die Tätigkeiten umfassen damit nicht mehr nur das Schreiben, sondern erstrecken sich auf viele weitere Felder:

Professionalität ist im Buchgeschäft – auch, oder gerade als Selfpublisher – extrem wichtig. Ansonsten kann es kaum gelingen, sich langfristig als Autor zu etablieren. Nun sollte Dir aber hoffentlich auch klar sein, dass Du nicht in allen Bereichen Experte sein kannst. Du solltest daher jene Bereiche an Profis auslagern, in denen Du nicht 100%ige Professionalität bieten kannst. In der Regel sind vor allem folgende drei Punkte:

Vorteile als Selfpublisher

Solltest Du Dich für die Variante „Selfpublishing“ interessieren, können wir Dich ermutigen. Schließlich bietet das Selfpublishing eine Vielzahl interessanter Vorteile bzw. Unternehmertätigkeiten, auf die wir sonst womöglich gar keinen Einfluss hätten 😉. Darüber hinaus verspricht das Selfpublishing..

  • ..höhere Tantieme (bei Amazon KDP bis zu 70% für das eBook und 60% für das Taschenbuch)
  • ..mehr Verdienst bei Erfolg (Du kannst mit Deinen Marketingaktivitäten direkten Einfluss auf Deinen Buchverkauf nehmen)
  • ..mehr Kreativität (Du hast als Selfpublisher deutlich mehr Spielraum und Flexibilität und kannst Deiner freien, uneingeschränkten Lauf lassen)
  • ..steilere Lernkurve (Du musst Dich als Selfpublisher vor allen Dingen in Sachen Marketing weiterbilden. Je mehr Du Dich damit beschäftigst, umso steiler die Lernkurve und umso mehr Buchverkäufe)
  • ..mehr Kontrolle und Einfluss

Last but not least bedeutet der Weg des Selfpublishings aber auch deutlich mehr Arbeit. Dessen musst Du Dir vorher im Klaren sein. Wenn Du ausschließlich schreiben willst, dann bist Du bei einem Verlag wohl sicherlich besser aufgehoben.

Wie, es gibt einen Zwischenweg?

Solltest Du Dir nach wie vor unsicher sein, für welchen Weg Du Dich entscheiden sollst, dann gibt es noch einen interessanten dritten Pfad. Schließlich muss man sich nicht unbedingt für das eine und damit gegen das andere entscheiden.

Du kannst auch zum Hybrid-Autor werden!

Hybrid-Autoren veröffentlichen Bücher sowohl selbst, als auch über einen (oder gar mehrere) Verlag(e). Auch wir hatten in 2017 eine Anfrage des Finanzbuchverlags, ob wir uns für ihn ein Buch schreiben möchten. Das Angebot haben wir bis dato weder abgelehnt, noch haben wir zugesagt. Für uns ist es eine Entscheidung, die auch an diverse andere Faktoren geknüpft ist.

  • Wie sind die Konditionen? => interessanterweise wurden diese, nach mehrmaligem E-Mail-Kontakt deutlich besser => Angebot Stand Mitte 2018 => 50:50
  • Welchen Vorteil können wir über finanzielle Überlegungen hinaus erzielen? => in unserem Fall würde definitiv ein Reputationsgewinn einhergehen. Außerdem könnten wir von einem enormen Netzwerk des Verlags zu Personen profitieren, die genau in unserem Bereich unterwegs sind!
  • Was übernimmt der Verlag für uns? => Werbung, Lektorat, Korrektorat, Coverdesign, etc.

Der Weg zum Hybrid-Autor

Aus meiner Sicht gibt es derer zwei Herangehensweisen. Entweder Du schickst Dein Manuskript an mehrere passende Verlage und hoffst darauf, dass es von mehreren Tausend heraussticht und für den Verlag ausgewählt wird. Oder Du konzentrierst Dich zu Beginn voll und ganz auf Deine Autorenkarriere als Selfpublisher, arbeitest an Deiner Marke, Deinem Schreibstil und baust Dir eine Fanbase auf.

Sobald Du in Deinem Genre eine gewisse Bekanntheit erreicht hast, kannst Du davon ausgehen, dass Verlage von ganz allein auf Dich zukommen werden. Schließlich sind sie nicht dumm und setzen sich lieber in gemachte Nester, als diese selbst bauen zu müssen. Damit meine ich, dass sie gerne von Deiner Fanbase und Deinem Namen als Marke profitieren würden. Das wiederum stärkt auch Deine Verhandlungsposition, sollte es später an das vertraglich Eingemachte gehen.

Ich hoffe, Du konntest für Deine Entscheidungsfindung einige wichtige Anhaltspunkte finden. Ich freue mich schon auf Deinen Kommentar, Dein Feedback oder Deine persönliche Geschichte zu diesem Thema. Teile sie mit uns! 😊

Author: Chris & Jens

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