Du kennst es vielleicht: Du bist kurz davor und hast Dein Buch fast veröffentlicht, und es gibt nur noch ein paar Stellen, die Du ausbessern müsstest. Stellen, die Du vielleicht ein bisschen besser machen kannst. Dinge, die Du vielleicht für später aufgeschoben hast. Jetzt ist dieses „später“ gekommen, nachdem Du lange am Buch geschrieben hast. Außerdem hast Du Dich noch gar nicht um Marketing-Maßnahmen gekümmert! Du musst Dich mit Multiplikatoren in Verbindung setzen, alles vorbereiten, um Dein Buch vernünftig zu launchen. Aber eigentlich möchtest Du den ganzen Tag weiterschreiben, das Buch abrunden, um es so perfekt wie möglich zu machen. Der Perfektionismus eines Autors lässt grüßen 😊
Was macht man in so einer Situation?
Perfektionismus und Informationsflut
Ich befinde mich gerade in genau dieser Situation. Es juckt mir in den Fingern, es zu perfektionieren, immer wieder ein bisschen daran zu schreiben. Gerade bei Ratgebern gibt es immer wieder Informationen, die man noch mit einfließen lassen kann und neue Quellen, die sich eröffnen. Das ist gerade in dem Bereich, in dem ich schreibe, der Fall. Ich habe gerade mein erstes Buch zum Thema Kryptowährungen geschrieben. Täglich hört man neue Nachrichten, neue Länder und Leute, die sich darüber äußern und neue Statistiken herausbringen. Es ist sehr viel Bewegung in dieser Blockchain-Szene. Es ist sehr spannend, und man möchte am liebsten ewig weiterschreiben und recherchieren.
Stop! Sonst wird es nie was!
Es ist allerdings wichtig, an irgendeiner Stelle einen Cut zu setzen, um nicht ewig weiterzuschreiben. Zudem ist es wichtig, dass Deine Leser das Buch in die Hände bekommen, weil das Buch jetzt schon so wichtige Informationen enthält, dass es fast fahrlässig wäre, zu warten und ihnen diese Information vorzuenthalten. Gerade jetzt, mit Bitcoin, Etherium, IOTA und so weiter. Mit allen Kryptowährungen ist es so, dass die Kurse stark gefallen sind. Es wäre ein idealer Zeitpunkt, um in Kryptowährungen zu investieren. Stelle Dir vor, die Kurse steigen wieder. Ich weiß nicht, ob Du es mitbekommen hast, aber der Bitcoin ist um 20.000 USD gestiegen Ende 2017. Jetzt, Mitte 2018, steht er nur noch bei 6.000 Euro.
Es geht nicht um Dich!
Der Kurs ist abgekracht, aber darum ist die Kryptowährung nicht schlechter geworden. Ganz im Gegenteil: Viele sagen, dass durch intelligentes Kapital ganz viel Geld in den Kryptomarkt fließen könnte und sich sehr große Investmentmöglichkeiten ergeben werden. Du kannst Dir vorstellen, dass sich riesige Gewinnmarge ergeben. Zudem sind Kryptospekulationsgewinne (noch) steuerfrei. Das ist eine super Situation. Ich denke, es ist ein sehr spannendes Thema. Ich bin in der Situation, wo ich immer wieder noch mehr Tipps geben möchte, aber ich weiß auch, dass es jetzt an der Zeit ist, mich mit Influencern in Verbindung zu setzen um den Launch vorzubereiten und möglichst viele Leute mit ins Boot zu holen.
Buch veröffentlichen – jetzt oder nie!
Wie schafft man es, das Buch endlich herauszubringen, damit Leute es lesen können? Die Antwort ist trivial: Man bringt es einfach heraus. Doch dann fängt die Arbeit erst richtig an. Man sollte sich, wenn möglich, zuerst um das Marketing kümmern, bevor man an den Feinheiten des Buches feilt. Setze Dich morgens hin und kontaktiere Leute, die für das Buch relevant sind. Bereite Marketing-Maßnahmen vor und setze Dich später noch einmal an das Buch, um es zu verbessern. Der ganze Buchlaunch sollte währenddessen aber schon vorbereitet werden, damit alles seine Wege geht.
Vorbereitung ist die halbe Miete
Es ist nicht so, dass von heute auf morgen alles steht. Es muss vorbereitet werden, damit das Buch mit einem Knall auf den Markt kommt. Das ist genau das, was ich jetzt machen werde. Das Ausbessern und Perfektionieren, was auch nur teilweise nötig ist, da es auch nach Veröffentlichung noch nachgebessert werden kann, ist vorerst gar nicht nötig. Dieser Punkt der Perfektion, 100% perfekt zu sein, wird man nie erreichen, einfach aus dem Grund, weil sich immer neue Infos auftun. Du kannst im Sachbuch/Ratgeber-Bereich immer noch mehr dazu schreiben, mehr Punkte hinzunehmen, mehr in die Tiefe gehen und alles von einem anderen Blickwinkel sehen. Hier ist es aber wichtig zu sagen „das mache ich nicht“. Halte das Thema kompakt in einer lesbaren Portion.
Mehrwert, Mehrwert, Mehrwert
Ich habe es auch so mit meinem Aktienbuch gemacht. Ich habe nicht zu viel geschrieben, sondern versucht, viele wichtige Infos kompakt auf 100-120 Seiten zusammenzufassen, so dass man es auch wirklich lesen kann und zum Ende kommt. Man kann natürlich eine Enzyklopädie über alle Eventualitäten hineinschreiben, aber das bringt dem Leser nichts, weil er das Buch dann nicht liest. Darum denken wir, dass es eine sinnvolle Länge ist, wenn man zwischen 80 und 150 Seiten Buchlänge anbietet. Da ist dann genug Platz, um wichtige Infos reinzubringen, um in die Tiefe zu gehen und zu schaffen, dass die Leser das Buch auch zu Ende lesen. Ganz wenige Leser kommen über die ersten 10 Seiten hinaus und lesen den Rest des Buches. Dazu wollen Leute erstmal animiert werden. Dass schafft man nur, indem sie direkt von Anfang mitnimmt, wenn Action, Spannung oder unendlich Mehrwert mit im Spiel ist. So etwas lässt die Leser weiterlesen, bis sie es dann über die ersten 10 Seiten hinausgeschafft haben. Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie auch zu Ende lesen.
Buchmarketing nicht vergessen
Diese Information wollte ich gerne mit Euch teilen. Ich leite nun die ersten Marketing-Maßnahmen ein, bessere das Buch gleichzeitig aus und ich muss mich natürlich auch um die Buchhaltung und Dinge kümmern, die in der letzten Zeit etwas liegen geblieben sind wegen des Buches. Als Selfpublisher ist man allerdings gezwungen, diese Dinge mehr oder weniger gleichzeitig abzuarbeiten. Man sollte sich zwei bis drei Schwerpunkte für jeden Tag setzen, um die Dinge effizient anzugehen und nicht immer alles gleichzeitig und in kurzer Zeit zu machen – denn das bringt nichts. Multitasking, indem man alles und nichts macht, ist ein sehr unbefriedigendes Gefühl und erzeugt schlechte Qualität. Es sollte genau geplant sein, dass z.B. morgen das Buchmarketing startet, und heute nach dem Mittagessen am Buch geschrieben wird. Dadurch habe ich mir die Arbeit aufgeteilt. Durch diese Zeitabschnitte, die ich selber definiert habe, kann ich effizient im Monotasking abarbeiten, alles andere ausblenden und weiß genau, dass ich für alles ein Zeitfenster gesetzt habe und mich voll und ganz auf das konzentrieren kann, was ich gerade mache.
Zu viel auf einmal paralysiert
Das ist der Grund, warum andere Menschen – nicht nur Autoren – Probleme haben. Sie haben einfach zu viel Schwachsinn im Kopf, denken an Dinge, die schon längst vorbei sind oder Dinge, die noch in der Zukunft liegen. Sie fragen sich zum Beispiel wie das Buch ankommen wird. Das sind aber alles Fragen, um die Du Dich in Zukunft kümmern kannst. Dazu nimmst Du Dir dann einfach ein Zeitfenster und am besten noch eine Deadline. Somit weißt Du, dass dafür gesorgt ist, und Du es aus Deinem Kopf werfen kannst. Es ist ganz wichtig, den Kopf frei zu bekommen für die wichtigen Dinge, und um voran zu kommen und Dinge auch abzuschließen.
Welche Probleme hast Du gerade in den letzten Zügen? Kommentiere!