7 kapitale Fehler von Indie-Autoren und Selfpublishern auf Amazon

Als Selfpublisher hat man mit Amazon auf der einen Seite den womöglich mächtigsten Geschäftspartner überhaupt an seiner Seite. Das garantiert nicht nur relevanten Traffic, einen sicheren Bezahlprozess (wichtig für die Konversion) sondern auch Vertrauen beim Kunden. Auf der anderen Seite kann man in der Masse der Bücher und Neuerscheinungen auf Amazon auch ganz schnell untergehen. Dann verpuffen die Mühen, die man sich gemacht hat und in das Buch investierte Schweiß und Tränen. Damit Dir das nicht passiert, zeigt Dir dieser Artikel 7 der größten Fehler von Indie-Autoren und Selfpublishern auf Amazon.

#1 Dein Buch verfehlt die Zielgruppe

Klar! Als Autor hat man ständig tausende Buchideen und Schreiben ist unser täglich Brot. Dennoch beobachten wir immer wieder, dass viele Selfpublisher vergessen, sich notwendige Mühen im Vorfeld des Bucherstellungsprozesses zu machen und damit wertvolles Potential verschenken. Das bremst nicht nur Verkaufszahlen, sondern stört auch den Aufbau einer Fanbasis und schadet sogar dem qualitativen Anspruch Deines Buches.

Die Analyse und Bestimmung der Zielgruppe für Dein Buch ist aber essentiell!

Wer nicht weiß, für wen er schreibt, wird später auch keine Leser finden. Das mussten wir auf die harte Tour lernen. Wir dachten früher immer, dass unsere Bücher eigentlich „für jeden“ interessant wären und verpassten dementsprechend eine eingehende Zielgruppenbestimmung. Das hatte einige negative Konsequenzen:

  • Wir wussten nicht, welche Zielgruppe wir mit Marketingmaßnahmen targetieren sollen.
  • Einige Leser waren unzufrieden und hinterließen schlechte Rezensionen. Da sie einer anderen Zielgruppe angehörten, hatten sie etwas anderes und waren dementsprechend enttäuscht.
  • Bücher zu schreiben, wenn man keinen imaginären Käufer vor Augen hat, machte den Prozess unnötig schwer.

Mache Dir also Gedanken darüber, wie der Musterkäufer für Dein Buch aussehen würde! Welche demografischen Merkmale weist Deine Zielgruppe auf? Welches Geschlecht und Alter sprichst Du an? Welche Interessen oder Probleme/Bedürfnisse hat Deine Zielgruppe?

#2 Schlechtes Buch

Wer die Zielgruppe verfehlt, kann das genialste Buch schreiben, es wird dennoch keinen Erfolg haben. Schließlich wird das Buch nur ein Bruchteil der wahren Zielgruppe erwerben. Der Großteil wird ihr jedoch nicht angehören und es damit als qualitativ schlecht empfinden.

Es gibt aber auch Bücher, die die richtige Zielgruppe treffen, qualitativ aber dennoch schlecht sind. Abgesehen von orthografischen oder grammatikalischen Fehlern, die ein absolutes No-Go sind, muss das Layout unbedingt ansprechend sein und professionell daherkommen. Investiere also einige Kröten in eine gute Schreibsoftware (z. B. Papyrus), die Dir das teure Korrektorat ersparen kann, evtl. ein Lektorat (kann jedoch eine erhebliche Investition sein) sowie einen Grafikdesigner, der Dein Buch layoutet. Alternativ kannst Du unser Layout-Paket erwerben (hier).

Last but not least musst Du natürlich ein inhaltlich gutes Buch schreiben. Das geht unserer Erfahrung nach immer deutlich einfacher und besser, wenn Du bereits im Vorfeld eine detaillierte Gliederung erstellst und für jedes Kapitel und Unterkapitel bereits die zwei bis drei wichtigsten Kernaussagen bzw. Handlungsgeschehnisse festlegst. Dann fällt Dir später nicht nur das Schreiben deutlich einfacher, sondern Du wirst auch deutlich schneller schreiben! Entgegen dem Irrglauben, Schreiben sei hohe Kunst und angeboren, ist es ein Handwerk wie jedes andere, das erlernt und stetig verbessert werden will. Übung macht den Meister!

#3 Titel oder Cover Deines Buches sind mies

Als Autoren, die aus dem Sachbuch- und Ratgeberbereich kommen, stellen wir immer häufiger fest, dass sich viele Autoren – gerade Vielschreiber – entweder keine Gedanken um den Titel machen, oder diesen dermaßen mit Keywords vollstopfen, dass kein gesunder Käuferverstand darauf anspringt. Keywords in Titel und Untertitel mögen zwar die Reichweite erhöhen, das heißt aber noch lange nicht, dass deshalb mehr Bücher verkauft werden. Was würdest Du denn lieber kaufen? „ETFs und Indexfonds für Anfänger“ oder „Die Faulbär-Strategie zur Million!“?

Die Titelfindung ist ein iterativer Prozess und braucht Zeit!

Gute Buchtitel haben bestimmte Charakteristika, die sie von anderen Büchern ihres Genres unterscheiden. Es gilt also (auch für Romane!), eine gesunde Balance zwischen Keywords und Emotionalität zu finden. Die Charakteristika guter Buchtitel:

  • Bleibt im Kopf (Mund-zu-Mund Propaganda und Empfehlungen als Marketingstrategie)
  • Erzeugt Aufmerksamkeit (Dein Buch muss aus der Masse herausstechen)
  • Erzeugt emotionale Reaktion und/oder Bilder (Menschen kaufen immer aus emotionalen Gründen, nicht als rational-logischen)
  • Passt zum Genre (Dein Titel spricht Deine Zielgruppe direkt an und transportiert, um was es geht bzw. verspricht die Lösung eines Problems/Bedürfnisses)

Nicht weniger schlimm sind grausige Billigcover. Wer keine 50€ übrig hat, um in ein Cover zu investieren, hat selbst wahrscheinlich noch nie ein Buch gekauft. Das Cover Deines Buches ist der wichtigste Kaufentscheidungsfaktor überhaupt und Investitionen zahlen sich gerade mittel- bis langfristig immer aus! Wir wissen, dass es gerade zu Beginn abschreckend sein kann 300-500 Euro in ein Cover zu investieren. Vor allem, wenn man nicht weiß, wie sich die Verkaufszahlen entwickeln werden. Unsere Erfahrung hat aber gezeigt, dass die Investition in ein gutes Cover essentiell für stabil wachsende Verkaufszahlen ist und sich immer vielfach auszahlt!

#4 Du verstehst die Faktoren Konversionsrate und Traffic nicht

Als Autoren sind wir natürlich auch Künstler. Und welcher Künstler mag sich schon mit online- bzw. Buchmarketing auseinandersetzen? Schließlich haben wir besseres zu tun!

Weit gefehlt!

Gerade Selfpublisher und Indie-Autoren müssen das Buchmarketing selbst übernehmen und stehen damit in der Pflicht, sich wenigstens Grundkenntnisse anzueignen. Dazu gehören insbesondere die beiden fundamentalen Marketingfaktoren „Konversion“ und „Traffic“.

Unter der sogenannten Konversionsrate versteht man das Verhältnis der Besucher Deiner Buchproduktseite zu Käufern. Je höher dieses Verhältnis (je stärker es gegen 1 strebt), umso besser. Je niedriger, umso mehr Anzeichen gibt es, dass Deine Buchpräsentation gleich mehrere Konversionsfaktoren vernachlässigt. Hier können übrigens schon 0,1 Prozent tausende Euro im Monat ausmachen!

Während es sich bei der Konversion also um qualitativen Aspekt dreht, versteht man unter Traffic die quantitativen Besucherzahlen. Traffic kann sowohl intern – über Amazon bzw. Google Suchanfragen – generiert werden, als auch extern – beispielsweise über Blogs, (un)bezahlte Werbung oder Social Media. Je mehr Leute also Dein Buch suchen bzw. Deine Buchproduktseite ansehen, umso besser – oder? Das ist grundsätzlich richtig, aber bei einer madigen Konversionsrate bringen Dir auch Millionen von Besuchern nichts! Es gilt zuerst strategisch Konversionsfaktoren zu optimieren, bevor Du massig Besucher auf Dein Buch schickst – Traffic folgt immer der Konversion!

#5 Fehlende Kundenbindung – Deine Fanbase!

Ein nicht weniger beliebter Fehler ist eine mangelhafte Kundenbindung. Wer sich etwas mit Marketing auskennt, weiß, dass Kunden, die schon einmal ein Produkt von einem bestimmten Anbieter erworben haben, signifikant wahrscheinlicher erneut ein Produkt bei demselben Anbieter erwirbt, als ein Neukunde. Interessant ist auch, dass nach einer Studie von Adobe Digital Index über 80% des Marketingbudgets für Neukunden verbraten wird, diese Neukunden aber lediglich 40% des Umsatzes generieren. 60% des Umsatzes erzeugen somit Bestandskunden, auf die weniger als 20% des Marketingbudgets aufgewendet werden!

Darüber hinaus kostet Neukundengewinnung immer Geld bzw. Arbeitszeit (= Geld) und ist damit – abgesehen von dem Vertrauensvorschuss – per se weniger lukrativ als die Maximierung des Umsatzes über Bestandskunden.

Bestandskunden sind somit das wertvollste Asset, das wir als Indie-Autoren bzw. Selfpublisher überhaupt haben! Dennoch verpassen die allermeisten genau diesen Schritt! Sie meinen, nicht über das notwendige Knowhow zu verfügen, Kunden ihres Buches an sich zu binden, oder sind schlicht zu faul, dies zu tun. Das führt auf mittlere und spätestens lange Sicht aber garantiert ins Verderben! Wer jedoch eine Liste mit Bestandskunden hat, seien dies Newsletter-Abonnenten oder Social Media Follower, macht sich nicht nur von Selfpublishing-Plattformen unabhängig, sondern besitzt eine unvergleichlich kostbare Quelle für relevanten Traffic und wiederkehrende Käufer.

#6 Dein Buch ist schlecht positioniert

Es gibt Autoren auf Amazon, die viel Zeit mit der Recherche und Analyse geeigneter Genres und Kategorien für ihr Buch verbringen. Sie sind in der Regel deutlich erfolgreicher, als jene Autoren, die dies nicht tun. Die Anpassung einer Kategorie nimmt nur wenig Zeit in Anspruch, kann aber einen erheblichen Verkaufsschub erzeugen!

Durchstöbere die Kategorien auf Amazon und mache Dir anhand Deines Amazon Bestseller Rangs (ABSR) Gedanken, wo Dein Buch eine gute Chance hätte, organisch von sogenannten „Stöberern“ gefunden zu werden. Du kannst hierzu auch gerne unsere Software „Kindle-Ingenieur“ nutzen, die über eine live-Analysefunktion von Kategorien und derer Keywords verfügt.

Darüber hinaus ist auch das Bestseller-Siegel, das Bücher erhalten, die auf #1 einer Kategorie ranken, ein nicht zu vernachlässigendes Kaufargument (erzeugt Vertrauen beim Interessenten).

#7 Du verfolgst keinen strategischen Buchlaunch

Der vielleicht schlimmste Fehler von Autoren und Selfpublishern überhaupt, ist die Vernachlässigung eines strategischen Buchlaunches. Wenn Du Deine Bücher einfach nur so auf den Markt knallst, ohne die Veröffentlichungsphase zu planen, verschenkst Du einen Großteil Deines Potentials!

Auch, nein gerade Selfpublisher, müssen sich für ihren Buchlaunch unbedingt einen strategischen Plan machen. Du musst ganz genau wissen, wann Du Dein Buch an wen präsentierst und wie Du insbesondere in den ersten 4 Wochen einen kostanten Buchabsatz gewährleisten willst. Nur so kann Dein Buch wirklich nachhaltig einen guten ABSR erzielen und sich später auch ohne zusätzliches Marketing langfristig in den Bestsellerlisten halten.

 

Du willst mehr zu diesem Thema lernen? Dann wirf einen Blick in unsere Kurse für Indie-Autoren und Selfpublisher auf Amazon (hier geht’s zu den Kursen). Haben wir Fehler vergessen? Hast Du ähnliche Fehler begangen wie wir? Wir freuen uns auf Deinen Kommentar! 😀

 

Author: Chris & Jens

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2 Kommentare

  1. Ich würde zu gerne eure Software „Kindle-Ingenieur“ nutzen, die über eine live-Analysefunktion von Kategorien und derer Keywords verfügt.
    Aber ich finde sie nicht.

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    • Hallo Katharina,

      die Software wird gerade grundlegend überarbeitet. Trage Dich einfach rechts für eins unserer Mailings ein und wir geben Dir Bescheid, wenn es soweit ist 😉

      Beste Grüße,
      Chris & Jens

      Kommentar absenden

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